Schulhofneugestaltung

FW  11.04.2014

Pausenhof mit Biotop und Barfußpfad

Die Regelschule in Gräfinau-Angstedt hat bisher nur einen betonierten und langweiligen Schulhof. Das soll sich in den kommenden Monaten ändern. Christiane Lier vom Schulförderverein setzt sich dafür ehrenamtlich ein.
 

Gräfinau-Angstedt Gehen die Schülerinnen und Schüler der Regelschule Gräfinau-Angstedt in die Pause, ist der kleine Schulhof schnell überfüllt. „Das ist derzeit problematisch“, gibt Schulleiterin Anja Morneweg zu. „Die Jüngeren toben herum, die Älteren unterhalten sich und da steht man sich dann schnell mal im Weg.“ Außerdem besteht der Hof derzeit größtenteils aus einer Betonfläche. Diese Situation zu ändern, hat sich die Vorsitzende des Fördervereins der Schule, Christiane Lier, vorgenommen. Geht es nach ihr, wird das Schulgelände komplett umgestaltet. „Der Schulhof ist derzeit ziemlich langweilig. Was sollen die Kinder mit einem betonierten Schulhof?“, fragt sie sich. „Wir haben so viele räumliche Möglichkeiten, die ungenutzt bleiben. Das möchte ich ändern.“ So sollen unter anderem ein kleines Biotop, ein Barfußpfad und eine Obsthecke entstehen.

Die Arbeiten dazu laufen schon auf Hochtouren. Bei vielen von ihnen packen die Schüler der Regelschule selbst mit an. „Im Rahmen eines Kunstprojekts, das wir in der Schule betreut haben, haben die Schüler Bäume gefällt und Bänke gebaut“, sagt Lehrerin Tamara Fröhlich. An zwei weiteren Projekttagen Ende Mai soll nun der Barfußweg entstehen. „Wir haben uns das so vorgestellt, dass die Kinder in den Wald gehen und Moos oder Rinde für den Weg sammeln“, sagt die Lehrerin.

Hilfe gibt es auch von den Eltern. „Viele haben sich schnell dazu bereit erklärt, den Weg auszuheben oder Material für die Arbeiten zu spenden“, freut sich Christiane Lier. Denn eins habe man im Förderverein derzeit nicht: Geld. „Bisher war es so, dass der Förderverein hauptsächlich die Finanzen für Klassenfahrten eingesammelt, verwaltet und dann wieder ausgezahlt hat. Dementsprechend lag nie etwas auf der hohen Kante“, sagt Lier.

Schüler kümmern sich

Viel zu tun gibt es auch noch beim Biotop mit Teich. „Die Sachen existieren schon seit längerer Zeit, aber es ist alles ein bisschen eingeschlafen. Niemand hat sich darum gekümmert und alles ist verwildert“, klagt Christiane Lier. „Bisher haben wir aber gute Fortschritte gemacht. Nur die Teichfolie ist noch undicht. Da müssen wir nachbessern.“ In Zukunft sollen sich dann die Schüler selbst um die Pflege ihres Schulgeländes kümmern. „Ich möchte dazu aber keine Arbeitsgruppen gründen, sondern das in den Unterricht integrieren“, so Schulleiterin Morneweg.

Auch die Schüler sind von der Idee angetan. „Das ganze Konzept gefällt uns wirklich sehr gut“, sagen die Zehntklässler Bruno Rend und Patrick Langbein. „Eigentlich könnte uns das ja alles egal sein, schließlich verlassen wir die Schule nach diesem Jahr. Aber wir möchten schon ein bisschen in Erinnerung bleiben und uns in das Projekt einbringen.“ Um auch die Wünsche der Schüler zu berücksichtigen, wird die Entscheidung darüber, was gebaut wird, nicht nur vom Lehrerkollegium getroffen. Die Schülervertretung ist stark in die Planung eingebunden. „Wir haben festgestellt, dass es vor allem für die jüngeren Kinder hier kaum vernünftige Möglichkeiten gibt, die Pause zu verbringen“, sagen Bruno und Patrick. „Das ist eine große Herausforderung. Die Fünftklässler brauchen etwas ganz anderes als wir Zehntklässler.“